Zukunftslabor Naturkundemuseum Bayern
In unmittelbarer Nachbarschaft des Museums Mensch und Natur entsteht in den nächsten Jahren das neue Naturkundemuseum Bayern. Es wird an die Erfolgsgeschichte des jetzigen Museums anknüpfen und ein zeitgemäßer Lern-, Erlebnis- und Begegnungsort sein. Das Zukunftslabor gibt schon jetzt einen Vorgeschmack auf dieses neue Museum, informiert über die aktuellen Planungen und gibt Einblick in Themen, denen das neue Museum eine Bühne geben wird.
Ausstellung Natur gestaltet – Bauwerke und Ökosysteme
6. Dezember 2024 bis 11. Januar 2026
Welche Strategien haben Tiere entwickelt, um ihre Umwelt nach ihren Bedürfnissen zu gestalten? Welche Materialien nutzen sie für ihre Konstruktionen? Wie wirken sich die Bautätigkeiten auf ihren Lebensraum aus – und was können wir Menschen daraus für unsere Bau- und Produktionsprozesse lernen?
Die erste Ausstellung Zukunftslabor Naturkundemuseum Bayern verdeutlicht, dass nicht nur die Spezies Mensch in der Lage ist, komplexe und aufwändige Strukturen und Bauwerke zu konstruieren. Auch andere Tiere haben geniale Techniken entwickelt, um Beute zu fangen oder sich und ihren Nachwuchs etwa vor Hitze, Kälte oder feindlichen Angriffen zu schützen.
Gleichzeitig dienen Bauwerke und Wachstumsprozesse anderer Lebewesen seit jeher als Inspirationsquelle und Vorlage für menschliche Konstruktionen. So waren die Nester verschiedener Wespen aus einer papierähnlichen Substanz Vorbild für die Entwicklung der industriellen Papierherstellung aus Holz. Umgekehrt nutzen Tiere menschliches oder menschengemachtes Material für ihre Bauten.„Natur gestaltet“ zeigt beispielhaft, wie Baupraktiken verschiedener Lebewesen miteinander verwoben sind und regt zum Nachdenken an. Denn besonders gravierend wirken sich menschliche Formen des Bauens und Produzierens auf unsere Erde und andere Lebewesen aus.
Für mehr Informationen zum Zukunftslabor und zur Ausstellung besuchen Sie die Webseite des Naturkundemuseums Bayern.
Für diese Ausstellung wird kein gesonderter Museumseintritt erhoben. Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten und Ticketpreisen erfahren Sie hier.

Herbarbelege Baumwolle, Eukalyptus, Hanf
Botanische Sammlung, Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns, München,
Foto: Karina Hagemann

Glänzender Lackporling mit Lederhose aus Fine Mycelium™
MycoWorks Fine Mycelium™ Lederhosen Projekt: Eine Kooperation von BIOTOPIA und Phil Ross, 2020 / Prototyp: Buamagwand (Dominik Krabichler) Foto: Karina Hagemann
Wintervortragsreihe zur Sonderausstellung „Skelette – Choreografen der Bewegung“
In unserer Wintervortragsreihe wollen wir das Thema Knochen und Skelette von verschiedenen Seite beleuchten: Was erzählen uns Knochen über das Leben längst verstorbener Tiere, welche zum Teil unerwarteten Funktionen haben sie und was passiert eigentlich, wenn Knochen im Alter an Festigkeit verlieren. Solchen Fragen gehen unsere Referentinnen und Referenten nach und liefern damit eine großartige Ergänzung zu den Inhalten der Sonderausstellung „Skelette – Choreografen der Bewegung“, die noch bis zum 27. April 2025 im Museum Mensch und Natur gezeigt wird.
Jeweils Donnerstag um 18:30 Uhr im Hörsaal des Museum Mensch und Natur.
Die Vorträge finden im Rahmen einer Kooperation mit den Freunden der Zoologischen Staatssammlung München statt. Alle Vorträge werden auch online über Zoom angeboten. Mit diesem Link können Sie am Vortrag teilnehmen: Einwahllink zum Zoom Meeting
Sollte der Link nicht funktionieren benutzen Sie folgende Einwahldaten: Meeting-ID: 879 7686 6098
Kenncode: 930160
Eintritt frei!
Donnerstag, 12. Dezember 2024
Dr. Moritz Hertel & Dr. Ulla Stumpf
(Max-Planck-Institut für Biologische Intelligenz & Ludwig Maximilians Universität München
Osteoporose: Ursachen, Therapien und das Geheimnis der Spitzmaus
Knochen befinden sich im ständigen Umbau. Dabei wird Knochenmaterial ab- und neues aufgebaut. Mit zunehmendem Alter überwiegt allerdings der Abbau und die Knochen werden schwächer. Oft heißt die Diagnose dann: Osteoporose! Die Medizinerin Dr. Ulla Stumpf und der Biologe Dr. Moritz Hertel blicken aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Thema und geben Einblicke in ihre Arbeit und Forschung. Während Dr. Hertel eine überraschende Geschichte aus der Forschung an Spitzmäusen erzählt, wird Dr. Stumpf Hintergründe der Krankheit, Zusammenhänge von Knochengesundheit und Lebensstil sowie aktuelle Ansätze zur Behandlung erläutern. Anschließend werden die beiden über Knochenbiologie sprechen und unter anderem er Frage nachgehen, was die Grundlagenforschung an Ansätzen für Therapien die Zukunft bringen kann.
Donnerstag, 16. Januar 2025
PD Dr. Gertrud Rößner & Max Kellermann
(Bayer. Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, München)
Knochen – Harte Fakten aus der Paläontologie
Paläontologie ist die Wissenschaft, die anhand von in Gesteinen erhaltenen Resten ehemaliger Lebewesen, sogenannten Fossilien, die Geschichte des Lebens auf unserem Planeten rekonstruiert. Knochen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie bleiben nach dem Tod oft lange erhalten. In Gestein können sie hunderte von Millionen Jahren überdauern. Die Paläontologen Gertrud Rössner und Oliver Rauhut zeigen, wie man aus fossilen Knochen nicht nur Aussehen und Größe eines Tieres rekonstruiert, sondern auch wie sie uns Informationen über dessen Bewegungs- und Lebensweise, Wachstumsprozesse und sogar den Stoffwechsel liefern.
Donnerstag, 6. Februar 2025 (Muss leider wegen Erkrankung des Dozenten ausfallen.)
Prof. Dr. Martin Fischer (Jena)
Hut ab vor den Knochen – Von den vielfältigen und unerwarteten Funktionen eines unterschätzten Organs
Donnerstag, 20. Februar 2025
PD Dr. Anneke van Heteren
(Zoologische Staatssammlung München)
Gefährliche Bestie oder sanfter Riese: Was uns Knochen über die Höhlenbären der Eiszeit erzählen
Die Höhlenbären der Eiszeit waren deutlich größer als heutige Braunbären und werden daher gern als furchterregende Wesen dargestellt. Doch was wissen wir eigentlich über diese Tiere und woher? In diesem Vortrag wird gezeigt, wie die Analyse von Knochenfunden Aufschluss über Lebensweise, Ernährung und auch das Sozialverhalten der Höhlenbären gibt. Dabei werden paläontologische und archäologische Daten kombiniert, um ein Bild von den Bedingungen zu skizzieren unter denen die Höhlenbären lebten und starben. Durch den Vergleich mit heutigen Bärenarten eröffnen sich neue Perspektiven auf ihre Rolle im damaligen Ökosystem.
Donnerstag, 20. März 2025
Prof. Dr. Joris Peters
(Staatssammlung für Paläoanatomie München, SNSB)
Knochentrocken – von wegen: Archäologische Tierreste als Zeugen unserer Kulturgeschichte
Tierreste aus archäologischen Fundstätten sind eine Fundgrube für die Wissenschaft. Paläoanatomische Forschungen zeigen, dass Haus- und Wildtiere wichtige kulturelle Marker sind. Ihre Knochen helfen, die Geschichte der menschlichen Ernährung sowie der Domestikation, Haltung, Zucht, Gesundheit und Mobilität von Tieren zu enträtseln und Aspekte vergangener Handelsbeziehungen, religiöser Überzeugungen und sozialer Unterschiede aufzudecken. In dem Vortrag wird anhand von Forschungen, in denen Schafe, Hühner, Paviane, Maultiere und weitere Tierarten eine entscheidende Rolle spielen, die vielfältige Rolle von Tieren in verschiedenen Kulturen Eurasiens und Afrikas beleuchtet.
Wildes München
Tiere in der Stadt
Stadt und Natur – auf den ersten Blick ein krasser Gegensatz. Häuser, Straßen und viele Menschen scheinen keinen Platz für Natur zu lassen, weshalb Stadtbewohner am Wochenende scharenweise „ins Grüne“ fahren, um dort Natur zu erleben. Dass diese Sicht nicht ganz stimmt und die Stadt weitaus mehr Natur zu bieten hat als man denkt, zeigen uns die Fotografen Niklas Banowski, Julius Kramer, Christopher Meyer und Ingo Zahlheimer. Sie haben sich aufgemacht, die Millionenstadt München, ihre verschiedenen Lebensräume und deren erstaunliche Artenvielfalt zu erkunden und festzuhalten.
Im Museum Mensch und Natur zeigen wir einige dieser Bilder und laden ein zu einem Spaziergang durch die Stadt, wo man bekannte und weniger bekannte tierische Mitbewohner trifft. Vorgestellt werden aber auch Menschen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise für Natur und Artenvielfalt in der Stadt einsetzen. Also, auf geht’s: Lasst euch überraschen, was den jungen Fotografen so vor die Linse gekommen ist und motivieren, euch selbst für die Natur im „Wilden München“ zu engagieren.
Pack ma’s: Jeder kann etwas bewirken!
Jeder kann sich für das „wilde München“ engagieren und etwas für Tiere und Pflanzen in der Stadt tun. Um zu zeigen, was so alles möglich ist und auch schon umgesetzt wird, bitten wir euch uns von euren Projekten – großen wie ganz kleinen – zu berichten. Ganz egal, ob ihr ein Insektenhotel gebaut, mit Nachbarn zusammen den Hinterhof begrünt oder im Garten einen naturnahen Teich angelegt habt. Im Rahmen unserer Ausstellung wollen wir gern von solchen Projekten berichten und natürlich noch mehr Leute motivieren, sich für die Natur in der Stadt zu engagieren.
Zeigt uns, was Ihr gemacht habt!
Schick uns daher Bilder von eurem Projekt und beschreibt kurz, wie ihr euch für Natur und Artenvielfalt in der Stadt engagiert. Gemeinsam machen wir das „Wilde München“ sichtbar und zeigen, wie viel Natur wir mitten in der Stadt schaffen können. Die interessantesten eurer eingereichten Aktionen für ein „Wildes München“ werden wir dann auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen. Die Aktionen mit den meisten Likes gewinnen dann eine exklusive Führung mit einer Museumspädagogin im Museum Mensch und Natur. Für die zweit- und drittplatzierten Einreichungen haben wir tolle Buchpräsente aus unserem Museumsshop. Vor allem aber machen wir euer Projekt bekannt und zeigen, wie vielfältig das Engagement der Münchnerinnen und Münchner für ihre Stadtnatur ist.
Nachmachen ist in diesem Fall ausdrücklich erwünscht…
Schickt eure Einsendungen bis zum 31. August 24 an: wildes-muenchen@musmn.de.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Diese Sonderausstellung könnt ihr ohne zusätzlichen Eintritt besuchen.
Den Flyer zu unserer Sonderausstellung findet ihr hier.



Führungsangebote zur Sonderausstellung Skelette – Choreografen der Bewegung
Führungen für Schulklassen durch unsere Sonderausstellung
Wirbeltierskelette zeigen eine beeindruckende Bandbreite an Größen und Formen, von zierlich und zerbrechlich bis imposant und kraftvoll. Diese vielfältigen Strukturen sind der Schlüssel zu den unterschiedlichsten Fortbewegungsarten – ob im Wasser, an Land oder in der Luft.
Wir gehen der Frage nach, was Knochen über die Bewegung und Lebensweise eines Tieres verraten und werfen einen Blick in ihr Inneres, um zu verstehen, wie sie aufgebaut sind und welche Funktionen sie erfüllen.
Guided tours for school classes through our temporary exhibition
„Skeletons – choreographers of movement
Vertebrate skeletons show an impressive range of sizes and shapes, from delicate and fragile to impressive and powerful. These diverse structures are the key to very different types of locomotion – whether in water, on land or in the air.
We explore what bones can reveal about the movement and way of life of an animal and take a look inside to understand how they are constructed and what functions they fulfil.
Schulklassen Führung, 1 Stunde / Guided tour for school classes, 1 hour
Preis: Di – Fr: Schulen 60 € / private Gruppen 70 €
Price: Tue – Fri: schools 60 € / private groups 70 €
Mehr Informationen / More information:
Führungen für Grundschulen / Führungen für 5.-12. Jahrgangsstufe





